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Lebenslanges Lernen wird immer wichtiger

Schule, Studium und dann 40 Jahre im gleichen Büro den gleichen Job gemacht: Das war einmal. Wer sich heute als Arbeitnehmer nicht kontinuierlich weiterbildet, hat auf dem modernen Jobmarkt nur noch wenige Chancen. Doch auch Arbeitgeber profitieren von der Förderung ihrer Mitarbeiter.

Der veränderte Arbeitsmarkt von heute

Besonders deutlich werden die permanenten Veränderungen der heutigen Welt in der IT-Branche. Gerade erst mühsam angeeignete Computerkenntnisse sind nach zwei Jahren schon wieder obsolet. Während die Sekretärin noch immer mit Drucker kämpft und der Buchhalter nur alle fünf Jahre ein großes Update der Finanzverwaltungssoftware bewältigen muss, stehen die Mitarbeiter in allen anderen Abteilungen vor ständig neuen Herausforderungen. Hatte sich der Marketingassistent gerade erst daran gewöhnt, statt Newsletter per E-Mail zu schicken, eine Facebook-Seite zu betreuen, muss er nun auch noch täglich interessante Botschaften auf Twitter absetzen und dafür sorgen, dass die firmeneigene Instagram-Seite mit sehenswertem Content gefüllt wird. Der Verkäufer, der früher fast ausschließlich telefonisch mit seinen Kunden Kontakt hatte, schreibt heute nicht mehr nur E-Mails, sondern ist häufig auch noch per LiveChat-Funktion und WhatsApp erreichbar. Wer da Schwierigkeiten hat, wird schnell aussortiert. Es lohnt sich also am Ball zu bleiben und stets über die neuesten technischen Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.

Arbeitgeber sollten Fortbildungen anbieten

Lernen hört heute nicht mehr in der Schule auf
Lernen hört heute nicht mehr in der Schule auf

Noch immer liegt die Verantwortung für die Weiterbildung in Österreich weitgehend bei den Arbeitnehmern. Diese können verschiedene vom Staat bereitgestellte Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen oder Kurse privater Anbieter hier auswählen. Für den Arbeitgeber ist dies jedoch riskant: Ist der Arbeitnehmer ohnehin schon unzufrieden und demotiviert an seinem Arbeitsplatz, wird er die Weiterbildung vermutlich nutzen, um sich mit der neuen Qualifikation anderweitig für ein besseres Gehalt zu bewerben. Arbeitgeber, die ihrem Personal von sich aus hochwertige Schulungen und Weiterbildungskurs anbieten, profitieren also doppelt: Sie verfügen einerseits über gut gebildete Mitarbeiter, die stets auf dem neuesten Stand der Technik in ihrem Bereich sind. Andererseits binden sie diese wertvollen Mitarbeiter langfristig an sich an, da sie durch die Förderung hochmotiviert sind.

Die richtige Weiterbildung vorab besprechen

Fortbildung ist heute wichtiger denn je
Fortbildung ist heute wichtiger denn je

Der ideale Moment, um Weiterbildungsmaßnahmen zu besprechen, ist das jährliche Mitarbeitergespräch. Hat sich der Arbeitnehmer bereits ein bestimmtes Subjekt ausgesucht, sollte er sich entsprechend auf das Gespräch vorbereiten und seinen Chef mit guten Argumenten überzeugen können, warum ausgerechnet diese Fortbildung für beide Seiten sinnvoll ist. Es liegt auf der Hand, dass der Arbeitnehmer größere Chancen hat, wenn er zum Beispiel ein einwöchiges Seminar zu einer neuen Programmiersprache vorschlägt, als wenn er drei Wochen Sprachurlaub an einem mexikanischen Strand vorschlägt, um Spanisch zu lernen, obwohl die Firma gar keine Kontakte im spanischsprachigen Raum hat. Hat der Mitarbeiter keine konkreten Ideen, kann der Chef das Thema allgemein ansprechen und den Arbeitnehmer bitten, ihm in den nächsten Wochen einige Vorschläge zu unterbreiten und so gleich subtil darauf hinweisen, dass Weiterbildung gewünscht ist. (Fotos: Pixabay.com/Public Domain)