n Ferien mit einem Vierbeiner stellen eine Bereicherung für alle Beteiligten dar. Endlich bleibt ausreichend Zeit zum Spielen und Kuscheln. Wenn Sie mit Ihrem Hund verreisen wollen, müssen Sie einige Dinge beachten.
Inwiefern ist ein Urlaub mit Hund möglich?
Sie müssen auch im Urlaub nicht auf Ihren Vierbeiner verzichten. Wenn die Reise gut organisiert wird, werden Mensch und Tier die gemeinsame Zeit in allen Zügen genießen. Am einfachsten und unkompliziertesten gestalten sich Ferien mit Hund im eigenen Land. Die Anreisewege sind relativ kurz, es gilt keine gesonderten Bestimmungen zu beachten und in den deutschen Ferienregionen gibt es zahlreiche tierfreundliche Unterkünfte und andere Vorzüge für Hund und Herrchen.
Besonders beliebt sind Hundeferien an Nord- und Ostsee. Vielerorts gibt es zwar Einschränkungen und in der Hauptsaison sind Hunde an den viel besuchten Stränden meist nicht erlaubt. Alternativ dazu gibt es spezielle Hundestrände. Wer sich für einen Urlaub im Frühling oder Herbst entscheidet, wird sich beinahe uneingeschränkt an den Stränden mit seinem Vierbeiner bewegen können.
Beliebt bei Hundehaltern sind auch Ferien im Gebirge. Dort können ausgedehnte Wanderungen unternommen werden. Städtereisen sind mit Hund dagegen keine Empfehlung. Hunde haben in vielen Einrichtungen keinen Zutritt und sind häufig auch in Parks und Grünanlagen unerwünscht.
Wie kann man mit Hund reisen?
Es gibt verschiedene Wege, mit seinem Hund den Urlaubsort zu erreichen. Bevor Sie sich für eine Möglichkeit entscheiden, wägen Sie die verschiedenen Optionen ab und wählen die passende Variante aus.
Hund im Auto
Für einen Urlaub im eigenen Land bietet sich der Pkw als Anreisemöglichkeit an. Auch wenn es sich um eine relativ kurze Strecke handelt, müssen sich Autofahrer an einige Kriterien halten, um ihr Haustier sicher zu transportieren und sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.
Bei der Frage, wie Hunde im Fahrzeug zu transportieren sind, finden Sie keine eindeutige Aussage. Der Grund: Tiere werden diesbezüglich nicht gesondert behandelt, sondern als Ladung angesehen.
Sie müssen sich folglich an den zuständigen Paragraphen der Straßenverkehrsordnung orientieren. Maßgeblich ist § 22 Absatz 1:
„Eine Ladung ist im Fahrzeug so zu verstauen und zu sichern, dass sie bei Bremsmanövern oder abrupten Ausweichen nicht umfallen, verrutschen oder zu einer Lärmbelastung werden kann.“
In jedem Fall ist für Sicherheit im Fahrzeug zu sorgen.
Hierfür bietet der Handel einige Möglichkeiten:
- Transportkörbe
- Transportboxen
- Sicherungsgurte
- Trenngitter
- Hundeautositze
Die Auswahl des passenden Transportmittels sollten Sie in Anlehnung an die Größe, die Rasse und das Naturell des Tieres treffen. Agile und aufgeweckte Hunde werden sich in einer Hundebox eingezwängt fühlen. Hierbei wäre die Anbringung eines Trenngitters zwischen der Fahrerkabine und den hinteren Sitzen die bessere Wahl.
Transportboxen bieten Hunden im Fahrzeug die bestmögliche Sicherheit. Die Boxen sind in unterschiedlichen Größen und Materialien im Handel.
Wichtig: Ihr Hund muss in der Transportbox bequem sitzen und liegen können. Bei der Unterbringung im Fahrzeug ist auf eine ausreichende Luftzufuhr zu achten. Sie dürfen die Box also nicht mit anderen Gepäckstücken zustellen.
Hund im Flugzeug
Wer mit seinem Hund fliegen möchte, muss sich vorab genau informieren. Nicht jede Airline erlaubt Hunde. Bedenken Sie auch, dass eine Flugreise eine große Anstrengung für Ihr Tier bedeutet. Idealerweise gestattet die Airline, dass der Hund bei Ihnen in der Kabine bleiben darf. Dabei ist auf das Gewicht des Tieres und des Transportbehältnisses zu achten. Die Lufthansa begrenzt das Gewicht beispielsweise auf acht Kilogramm.
Wichtig: Kampfhunde und stumpfnasige Hunderassen dürfen bei der Lufthansa nicht an Bord.
Hund im Frachtraum
Größere Hunde müssen den Flug im Frachtraum zubringen und in speziellen Flug-Transportboxen untergebracht werden. Die Flugbox muss Ihren Namen und Ihre Adresse enthalten. Für den Flug mit Hund müssen Sie mehrere hundert Euro an Mehrkosten einkalkulieren.
Bahnreisen mit Hund
Wenn das Transportbehältnis des Hundes unter den Sitz oder in die Ablage passt, werden Hunde mit der Deutschen Bahn kostenfrei befördert. Besitzen Sie einen größeren Hund, zahlen Sie die Hälfte des regulären Fahrpreises.
Wichtig: Hunde, die nicht in einer Transportbox reisen, müssen Maulkorb und Leine tragen.
Gibt es Einreisebestimmungen für Hunde?
Wenn Sie mit Ihrem Hund ins Ausland reisen möchten, gilt es, die Einreisebestimmungen zu beachten. Diese können sich deutlich voneinander unterscheiden. So verweigert beispielsweise Dänemark die Einreise bestimmter Rassen.
Für Reisen innerhalb der EU ist in der Regel der EU-Heimtierausweis als Dokument ausreichend. Der Tierarzt stellt das Dokument aus und vermerkt darin alle relevanten Impfungen und eine Registrierung des Tieres mittels Mikrochip oder Tätowierung.
Wichtig: Eine Tollwut-Schutzimpfung sollte rechtzeitig vor Urlaubsantritt erfolgen, da der Schutz erst nach 21 Tagen aktiv wird.
Bei Reisen in Nicht-EU-Länder müssen Sie die Wiedereinreisebestimmungen in die EU kennen. Bei der Einreise aus bestimmten Ländern ist ein Antikörpernachweis für Tollwut notwendig. Haben Sie vor, mit Ihrem Hund außerhalb der EU Urlaub zu machen, erkundigen Sie sich bei der Botschaft des jeweiligen Landes nach möglichen Einreisebestimmungen.
Was muss ich beim Urlaub mit Hund beachten?
Während der Fahrt in die Ferien sollten Sie Folgendes beachten:
- Legen Sie regelmäßige Pausen ein.
- Gewähren Sie dem Hund ausreichend Auslauf.
- Die Lieblingsdecke und das Lieblingsspielzeug gehören ins Reisegepäck.
- Leckerlis zur Belohnung bereithalten.
- Behalten Sie Ihr Tier im Auge und unterbrechen Sie die Fahrt, wenn der Hund bellt oder winselt.
Beachten Sie die Vorkehrungen im Zielland. In Spanien oder Italien müssen Hunde auch bei Waldspaziergängen an die Leine. Dagegen ist ib Italien häufig der Maulkorb Pflicht. In Portugal darf der Vierbeiner nicht in Bus oder Straßenbahn. (Erstveröffentlichung: 20.06.2024 – Illustration: AI Generated)