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Dem Sternenhimmel so nah: drei außergewöhnliche Reiseziele für Sterngucker

Der nächtliche Himmel begeistert die Menschen seit Jahrtausenden. Sie entwickelten immer bessere Teleskope, um den Geheimnissen des Universums auf die Spur zu kommen. Heutzutage ist vor allem in den Großstädten der Blick auf das Sternenfirmament versperrt – zu viele Lichtquellen überlagern den feinen Schein der Zwerge und Riesen. Doch es gibt sie noch: Orte mit herausragenden Bedingungen für astronomische Beobachtungen. Drei davon entdecken Sie in diesem Beitrag.

Freier Blick im brandenburgischen Havelland

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt? Normalerweise sind siedlungsreiche Gebiete nachteilig, denn die Beleuchtung auf Straßen und in Gebäuden lässt die Sterne scheinbar verschwinden. Jedoch befindet sich nur etwa 80 Kilometer von Berlin entfernt Deutschland erster Sternenpark. Die Region um Rathenow gilt des Nachts als eine der dunkelsten Gegenden des Landes – perfekt für Hobbyastronomen und Romantiker. Übrigens: Man kann auch einen Stern kaufen und verschenken. Dann wird der nächtliche Ausflug gleich doppelt zu einem besonderen Erlebnis.

Gute Aussichten mitten im Atlantik

Die Kanarischen Inseln gehören zwar zu Portugal, sie liegen jedoch vor der Westküste Marokkos. Inmitten des Atlantischen Ozeans bieten sie beste Aussichten für nächtliche Beobachtungen des Sternenhimmels. Es gibt sogar ein Gesetz, das die astronomische Qualität der Sternwarten auf den Inseln schützt. Die UNESCO hat das Gebiet deshalb auch als Lichtschutzgebiet zertifiziert. Auf jeder der Inseln, ob Fuerteventura, La Gomera, Teneriffa oder Gran Canaria, gibt es mehrere geeignete Aussichtspunkte. Einer davon befindet sich in der Nähe von Las Palmas auf Gran Canaria. Llanos de Garañón liegt auf 1700 Metern Höhe und damit oberhalb der Wolkendecke. Sie reduziert die Lichtabstrahlung und sorgt so für einwandfreie Bedingungen.

Atemberaubende Ausblicke vom Grand Canyon aus

Der dritte Ort, an dem Sternenfreunde das nächtliche Firmament bewundern können, liegt am Rande des Grand Canyon Nationalparks in Arizona. Jedes Jahr im Juni findet dort die sogenannte Star Party statt. An acht Tagen stellen Hobbyastronomen ihre privaten Teleskope zur Verfügung. Sie eröffnen den Blick auf ferne Galaxien, gigantische Sternenhaufen und die Planeten unseres Sonnensystems. Die Astronomen geben in Vorträgen ihr Wissen weiter und mit den anderen Besuchern des Festes kann man über die schönsten Sternbilder diskutieren. Helles Licht ist auf dieser Party natürlich tabu. Stattdessen sorgen rote Lichtquellen für ausreichend Orientierung.

Sie werden immer weniger, diese dunklen Orte. Aber es gibt sie noch. An diesen hoch gelegenen und unbesiedelten Plätzen der Welt haben Wissenschaftler riesige Teleskope installiert und erforschen die Mysterien der Nacht. Wer weiß, wann sie die nächste Galaxie entdecken.