Heute kann man Autos problemlos ganz individuell gestalten, ohne sie lackieren zu müssen. Das geschieht mit der sog. Fahrzeugvollverklebung, auch Taxifolierung genannt. Damit wird das Auto überzogen und ist nicht nur optisch exakt so wie gewünscht, sondern man erzielt auch noch einen guten Schutz des Lacks. Das ist besonders dann interessant, wenn man den Wagen nur eine gewisse Zeit nutzen möchte und ihn dann wieder zu einem guten Preis verkaufen möchte.
Erfahren Sie in diesem ausführlichen Artikel alles Wissenswerte zum Thema und lesen Sie, welche Vor- und Nachteile das “Car Wrapping” in der Praxis hat.
Zunächst sollten Sie wissen, welche Arten von Folien es hier gibt. Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Arten:
Außen vor bleibt in der Regel die monomer kalandrierte Folie, denn sie ist nur für den kurzfristigen Einsatz geeignet. Durch Weichmacher werden sie rasch unbrauchbar und kommen bei Autos nur dann zum Einsatz, wenn wirklich keine längere Verwendung geplant ist.
Daneben gibt es polymer kalandrierte Folien, die – je nach Anbieter – bis zu sieben Jahre eingesetzt werden können. Sie sind allerdings eher für gerade Flächen geeignet.
Als Letztes gibt es gegossene Folien, die auch bei ungewöhnlichen Formen eine gute Figur machen und bis zu zehn Jahre aufgeklebt halten. Dies ist die teuerste Variante allerdings auch die
haltbarste.
Unser Tipp: Erkundigen Sie sich unbedingt vor der Auftragsvergabe, welche Folie für Ihren Einsatzzweck optimal ist und vergleichen Sie unterschiedliche Angebote genau auf das verwendete Material, um nicht mehr bezahlen zu müssen, als eigentlich notwendig wäre.
Was ist eine Vollverklebung?
Wie es der Name unschwer erkennen lässt, wird dabei ein Fahrzeug vollständig überzogen.
Folieren als “Do-it-yourself”-Übung
Kaum jemand wird auf die Idee kommen, selbst das Auto zu lackieren und nicht anders ist es mit dem Aufbringen einer Folie: Man benötigt Erfahrung und nur so kann man sicher sein, dass ein perfektes Ergebnis garantiert ist. Denken Sie daran, dass Sie beim eigenhändigen Bekleben keine Garantie haben, dass die ganze Angelegenheit hält und am Ende so aussieht, wie Sie das gerne möchten. Was vielleicht in Eigenregie noch bei einem eckigen Van funktioneren kann, wird bei einem PKW mit Rundungen rasch zu einem Ding der Unmöglichkeit. Außerdem werden normalerweise mehrere Personen für diese Arbeit benötigt. Sie provozieren auf diese Weise jede Menge Luftblasen, Risse oder ähnlich unschöne Folgen. Vergleichen Sie die Sache einfach mal dem Aufbringen einer Schutzfolie auf Ihr Smartphone. Schon das ist schwer genug und klappt nicht immer. Wenn Sie unvorsichtig sind und die Folie auf dem Lack zuschneiden, besteht außerdem die Gefahr, dass Sie ihm nachhaltig Schaden zufügen.
Wichtig vor dem Aufkleben: Die Reinigung
Das Auto darf nicht in verschmutzem Zustand mit der Folie überzogen werden. Außerdem gibt es mit Feuchtigkeit und Staub jede Menge “Feinde”, die eliminiert gehören, bevor man beginnt.
Die Kosten einer Verklebung:
Je nach Fahrzeug muss man zwischen 1.000 und 2.000 Euro rechnen. Das ist abhängig von dem gewünschten Design der Folie bzw. dem Motiv. Außerdem spielt es eine entscheidende Rolle, welche Anbauteile vorhanden sind: Spoiler, Stoßstangen oder ähnliches haben einen Einfluss auf den Preis. Rechnen Sie unbedingt damit, dass das Folieren vielen Stunden oder mehrere Tage dauern kann. Stellen Sie sich also darauf ein, dass Sie während dieser Zeit nicht über das Auto verfügen können. Entscheiden Sie sich, ob Sie auch die Innenbereiche des Wagens beklebt haben möchten, um eine einheitliche Farbe zu bekommen. Übrigens ist in der Praxis kaum ein Unterschied zu einem Lack feststellbar.
Normalerweise ist das Auftragen einer Folie entweder mit einem Werbe- oder Schutzeffekt verbunden. Nicht selten entscheiden sich aber Fahrzeugbesitzer für diese Variante, wenn Sie im Original einen Lack besitzen, der ihnen nicht gefällt. So gibt es unzählige Beispiele wo Wagenkäufer nachträglich die Farbe ihres fahrbaren Untersatzes geändert haben. Oder es kommt vor, dass Gebrauchtwagenhändler das Problem eines unverkäuflichen Wagens auf diese Weise lösen. Da die Qualität der Folien inzwischen ausgezeichnet ist, kann man sich über ein Beständigkeit gegen Außeneinflüsse freuen, die problemlos der Hitze oder Kälte trotzt.
Wer verwendet bereits Vollverklebungen?
Immer mehr Unternehmer oder Privatpersonen entscheiden sich für die Folierung. Unzählige Taxis oder Fahrzeuge der Behörden (etwa Polizei oder Militär) werden beklebt, um sie nach der üblichen Nutzungszeit problemlos wieder verkaufen zu können. Denn Autos in Tarnfarbe, im üblichen Taxi- oder Postgelb sind im Normalfall bei Privatpersonen eher weniger beliebt oder dürfen gar nicht verwendet werden.
Der Vorteil einer Fahrzeugvollverklebung:
Man kann damit nicht nur ein tolles Werbe- oder Sportdesign umsetzen, sondern erreicht auch einen wirksamen Schutz gegen Steinschläge, Kratzer oder das Ausbleichen des Lacks an der Sonne. Auch das Thema Rost wird so wirksam bekämpft. Sogar in die Waschstraße kann man damit und selbst nach mehreren Jahren lässt sie sich rückstandlos entfernen. Da es unzählige Farben gibt, findet man sicher die passende Variante für das eigene Fahrzeug oder man lässt sie bedrucken, um ein Logo oder ein anderes “Outfit” für das Auto deutlich sichtbar zu machen.
Unser Fazit: Durch die moderne Technik rund um Folien gibt es inzwischen für nahezu jeden Fahrzeugtyp die passende Gestaltung bzw. Ausführung gibt. In Sachen Design sind kaum Grenzen gesetzt und je nach Wunsch kann eine Beschichtung die passende Ergänzung oder Alternative zu einer Lackierung sein. Wichtig ist aber, dass Sie sich auf die Erfahrung eines Profis in einem entsprechenden Fachbetrieb verlassen. Zwar gibt es im Internet jede Menge Erläuterungen, wie man selbst foliert, doch nur mit genügend Übung klappt dies wirklich perfekt. Sicherlich haben Sie auch schon Autos gesehen, wo unschöne Luftblasen in der Folie waren, die einfach nur stören.
Hier noch ein interessantes Video, das Ihnen jede Menge Details rund um die Verklebung von Fahrzeugen näherbringt:
Unser Tipp: Mehr Informationen zum Thema Fahrzeugvollverklebung finden Sie zum Beispiel in einem Artikel bei Wikipedia über Beschriftungsfolien. (Foto: Pixabay.com/Public Domain)