Trotz der Tatsache, dass immer mehr Dinge im Leben papierlos erledigt werden können, fallen in Privathaushalten oder kleineren Firmen immer noch große Mengen an vertraulichen Schriftstücken an. Und da nicht jeder – die ohnehin eher weniger umweltfreundliche – Möglichkeit des Verbrennens solcher Unterlagen hat, greift man am besten zu einem Aktenvernichter.
In diesem Test haben wir uns einen mit € 27,99 (Aldi Süd) bzw. € 29,99 (Hofer) ausgesprochen preiswerten Shredder mit Partikelschnitt der Schutzklasse II genauer angesehen. Dabei handelt es sich um eine Ausführung, die als „Rex Office“- bzw. „Office“-Aktenvernichter mit der Typenbezeichnung „SBS 21“ bei den Lebensmitteldiskontern ab dem 27.12.2013 angeboten wurde. Dieses Gerät war übrigens auch bei Aldi Suisse erhältlich. In unserem Review erfahren Sie, ob sich der Kauf lohnt oder ob Sie sich für eine Alternative entscheiden sollten.
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Hintergrundinformationen zum Thema Aktenvernichter
Wichtig ist, dass man weiß, dass Shredder nicht gleich Shredder ist, denn man sollte sich im eigenen Interesse für ein Modell mit Cross-Cut-Technik entscheiden. Dabei wird nicht nur der Länge nach in Streifen geschnitten, sondern auch quer. Dadurch entstehen kleine Partikel, die normalerweise ein Lesen bzw. Zusammensetzen des ursprünglichen Schrifststücks unmöglich machen. Das vorliegende Gerät besitzt laut Hersteller die Schutzklasse II, was nicht mit der Sicherheitsstufe 2 laut DIN 66399 verwechselt werden darf. Ohne hier genau in die Details gehen zu wollen, kann man mit dem Shredder problemlos nicht allzu vertrauliches Schriftgut zerkleinern. Wenn man davon ausgeht, dass die meisten Menschen nicht geheimdienstliches Material vernichten, wird dieses Gerät sicherlich für 99 Prozent der Käufer ausreichend sein. Anders sieht es bei einem Billigmodell mit Längsschnitt aus: Hier kann man relativ einfach die Seiten wieder zusammenstellen, wenn man sie aus dem Müll fischt, und so die Unterlagen problemlos lesen. Ein Aktenvernichter mit Kreuzschnitt ist also unbedingt ratsam!

Der Aldi Süd-/Suisse- bzw. Hofer-Aktenvernichter
In der uns zur Verfügung stehenden österreichischen Verkaufsversion des Geräts ist für die Garantieabwicklung der Hersteller bzw. Importeur, die Firma Monolith GmbH, Gewerbestraße 11, 44866 Bochum angeführt. Achtung: Der Firmensitz befindet sich offenbar abweichend in Essen. Erreichen kann man das Unternehmen entweder über eine kostenlose Hotline (0800/28 18 43. bzw. 01803/852000 für Deutschland oder 0800/55 83 31 für die Schweiz), die von Montag bis Freitag zwischen 8 und 20 Uhr besetzt ist, oder über die Website www.monolith-support.com. Auf den Internetseiten des Unternehmens gibt es übrigens die Bedienungsanleitung des Geräts als .pdf-Download, was sehr praktisch ist, wenn man die gedruckte Ausführung irgendwann nicht mehr findet. Genauen Aufschluss zu den Produktdteials gibt auch ein Etikett auf der Unterseite des Schneidewerks. Hier ist mit „90920 / 12/2013“ die Artikelnummer und das Baujahr (10/2013) angegeben.

Ein Schredder zum Zusammenbauen!
Beim Öffnen der Verpackung fällt auf, dass es sich hier – im Gegensatz zu anderen uns bekannten Aktenvernichtern – um ein Modell handelt, das etwas bastlerisches Geschick voraussetzt (was auf der Verpackung wohl bewusst relativ klein aufgedruckt ist). Denn es dauerte einige Minuten, bis der Papierbehälter zusammengesteckt war. Dies liegt an der Konstruktion mit einem Sichtfenster an der Vorderseite. Hier wird der durchsichtige Auffangbehälter auf den dunklen Kunststoffteil gesteckt, was mit einem gewissen Krafteinsatz verbunden ist, denn die zwei Fixierungsschienen müssen exakt angebracht werden.

Wenn das geklappt hat, muss man nur noch den kleinen Extrabehälter für Kreditkarten oder CDs anbringen und man kann mit dem Shreddern loslegen.

Unser Test-Fazit zum Hofer-/Aldi-Aktenvernichter
Nachdem das Zusammenstecken etwas mühsam war, überzeugt der Shredder im Gebrauch, deshalb können wir seinen Kauf durchaus empfehlen. Das 350 Watt starke Schneidewerk zerkleinert auf eine Größe von 4 x 18 Millimeter. Der transparente Auffangbehälter für 21 Liter Papier ermöglicht die Kontrolle von außen, ob man das Gerät leeren muss, was bei anderen Modellen dieser Preisklasse nicht geboten wird. Gerade ein zu voller Behälter kann durchaus zu einem gefährlichen Papierstau führen, der im ungünstigsten Fall fatale Folgen für den Motor nach sich zieht. Dieser Shredder verarbeitet bis zu 8 Blatt herkömmlichen Papiers (80 g/m2) gleichzeitig oder alternativ eine CD bzw. Kreditkarte. Positiv zu erwähnen ist der Tragegriff, der ein bequemes Abnehmen des Schneidewerks ermöglicht. Die Lautstärke und der Klang des SBS 21 bewegen sich auf einem ähnlichen Niveau wie bei anderen Aktenvernichtern der Einsteigerklasse. Der Hersteller empfiehlt übrigens eine Dauernutzung von maximal zwei Minuten und eine Ruhezeit von einer halben Stunde. Die Schnittleistung beträgt 2,3 Meter pro Minute und selbstverständlich gibt es eine Reversefunktion sowie eine automatische Abschaltung. In wieweit die dreijährige Garantie des Herstellers greift, wird sich eventuell noch zeigen. Übrigens müssen laut Bedienungsanleitung Büro- oder Heftklammern vor dem Zerkleinern entfernt werden. Einen Hinweis zur Verwendung von Aktenvernichter-Öl gibt es übrigens in den mitgelieferten Unterlagen und dies wird für eine längere Lebensdauer empfohlen.

Die Alternativen zum Diskonter-Shredder
Wer das preiswerte Gerät für knapp 30 Euro nicht beim Lebensmitteldiskonter ergattern kann, hat zahlreiche Alternativen zur Verfügung. Der größte Online-Händler Amazon beispielweise bietet mehrere Aktenvernichter in einer ähnlichen Preisklasse (also 30 bis 50 Euro) an. Anhand der dortigen Käuferrezensionen können Sie sich bereits vor der Anschaffung ein genaues Bild des jeweiligen Produktes machen, um keine Fehlinvestition zu tätigen. (Foto: nurido.eu)