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Serien-Tipp „The Leftovers“: Eine Erzählung jenseits der Norm setzt Maßstäbe in Sachen Plot und Musik

„The Leftovers“ ist eine TV-Serie, die sich von vielen anderen Serien in vielerlei Hinsicht unterscheidet. Sie stellt die Frage nach dem Unerklärlichen, dem Übernatürlichen und dem Schicksal auf eine einzigartige Weise dar. Diese Serie, die auf dem gleichnamigen Roman von Tom Perrotta basiert und von Damon Lindelof für das Fernsehen adaptiert wurde, erzählt die Geschichte einer Welt, die von einem rätselhaften Ereignis erschüttert wurde: dem plötzlichen Verschwinden von 2% der Weltbevölkerung. In diesem Artikel werden wir die Besonderheiten von „The Leftovers“ genauer unter die Lupe nehmen und sie mit anderen Serien vergleichen, die sich mit ähnlichen Themen befassen. Außerdem werden wir die Hauptdarsteller der Serie beleuchten und ihre bisherigen Erfahrungen in mysteriösen und phantastischen Produktionen betrachten. Schließlich werden wir uns mit der beeindruckenden Rolle der Musik in der Serie auseinandersetzen.

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Die Einzigartigkeit der Erzählweise

Eine der auffälligsten Besonderheiten von „The Leftovers“ ist die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird. Die Serie beginnt drei Jahre nach dem plötzlichen Verschwinden und konzentriert sich auf das Leben der Menschen in einer Welt, die von Trauer, Verwirrung und Unsicherheit geprägt ist. Anders als in den meisten postapokalyptischen Serien, in denen es um den Kampf ums Überleben geht, erforscht „The Leftovers“ die psychologischen und emotionalen Auswirkungen des Ereignisses.

Die Serie verwendet eine fragmentarische Erzählstruktur, in der die Handlung zwischen verschiedenen Charakteren und Zeitebenen wechselt. Dadurch entsteht ein Gefühl der Desorientierung und Verwirrung, das die Zuschauer direkt in die Welt der Figuren zieht. Die Zuschauer werden dazu gezwungen, die Puzzlestücke der Geschichte selbst zusammenzusetzen, was zu einem intensiven und fesselnden Seherlebnis führt.

Die Serie "The Leftovers" hat in vielerlei Hinsicht Maßstäbe gesetzt
Die Serie „The Leftovers“ hat in vielerlei Hinsicht Maßstäbe gesetzt und punktet durch eine eigenständige Erzählweise (Cover: Amazon.de)

Vergleich mit anderen Serien

Wenn es um das Verschwinden von Menschen in einer rätselhaften Art und Weise geht, gibt es einige andere Serien, die ähnliche Themen behandeln. Ein Beispiel ist „Lost,“ eine Serie, die ebenfalls von Damon Lindelof mitgeschrieben wurde. In „Lost“ überleben die Passagiere eines Flugzeugabsturzes auf einer mysteriösen Insel und müssen mit einer Vielzahl von unerklärlichen Ereignissen und Geheimnissen umgehen. Obwohl „Lost“ und „The Leftovers“ einige Ähnlichkeiten in Bezug auf die Erzählstruktur und das Schaffen von Rätseln teilen, geht „The Leftovers“ einen Schritt weiter, indem es die emotionale und psychologische Tiefe der Charaktere in den Vordergrund stellt.

Eine weitere Serie, die thematisch ähnlich ist, ist „The 4400.“ In dieser Serie kehren 4400 Menschen zurück, die in den letzten 50 Jahren verschwunden waren. Während „The 4400“ ebenfalls die Auswirkungen des Unerklärlichen auf die Gesellschaft erkundet, fehlt ihr oft die intime Charakterentwicklung und das emotionale Drama, das „The Leftovers“ auszeichnet.

Die Hauptdarsteller

„The Leftovers“ verfügt über ein herausragendes Ensemble von Schauspielern, die ihre Rollen meisterhaft verkörpern. Justin Theroux spielt Kevin Garvey, den Polizeichef von Mapleton, New York, der mit persönlichen Dämonen und familiären Konflikten zu kämpfen hat. Theroux, bekannt für seine wandelbare schauspielerische Leistung, hat zuvor in Filmen wie „Mulholland Drive“ und „The Girl on the Train“ mitgewirkt und beweist in „The Leftovers“ erneut sein Talent.

Carrie Coon übernimmt die Rolle von Nora Durst, einer Frau, die bei dem Verschwinden ihres Mannes und ihrer beiden Kinder alles verloren hat. Coon beeindruckte zuvor in Theaterproduktionen und erhielt für ihre Rolle in „The Leftovers“ viel Lob. Sie brachte die emotionale Tiefe und den Schmerz von Nora auf eine bemerkenswerte Weise zum Ausdruck.

Ein weiterer bemerkenswerter Darsteller ist Christopher Eccleston, der die Rolle von Matt Jamison spielt, einem Pfarrer, der sich rührend um die Aufdeckung der Wahrheit hinter den Verschwundenen bemüht. Eccleston ist vielen als der neunte Doctor Who in der gleichnamigen Serie bekannt und bringt seine charismatische Präsenz in „The Leftovers“ ein.

Die Entscheidung, Liv Tyler als Darstellerin in der Serie zu wählen, erwies sich außerdem als eine außerordentlich gute Wahl. Ihre Präsenz und schauspielerische Leistung trugen entscheidend zur Tiefe der Charaktere und zur emotionalen Intensität der Handlung bei. Die Rolle von Meg Abbott ist anspruchsvoll und erforderte von der Darstellerin eine breite Palette von Emotionen und Veränderungen im Charakter. Liv Tyler bewies ihre Vielseitigkeit und die Fähigkeit, den Wandel und die Entwicklung von Meg glaubwürdig darzustellen. Von der Anführerin einer mysteriösen Kultbewegung bis zur zerrissenen und verletzlichen Frau – sie beherrschte jede Facette der Figur meisterhaft.

Die Rolle der Musik

Die Musik in „The Leftovers“ spielt eine außergewöhnliche und einprägsame Rolle. Max Richter, ein preisgekrönter Komponist, schuf den Soundtrack der Serie, der von vielen als einer der besten TV-Soundtracks aller Zeiten bezeichnet wird. Richters Musik ist melancholisch, atmosphärisch und hypnotisch. Sie trägt wesentlich zur emotionalen Intensität der Serie bei und verstärkt die tiefen Gefühle der Charaktere.

Max Richter ist ein renommierter britischer Komponist und Musiker, der für seine einzigartigen und experimentellen musikalischen Werke bekannt ist. Seine Arbeit erstreckt sich über verschiedene Genres, von klassischer Musik bis hin zu elektronischer Musik, und seine Fähigkeit, Stimmungen und Emotionen durch Musik auszudrücken, ist bemerkenswert.

Eine bemerkenswerte Besonderheit des Soundtracks ist die Verwendung des Chorwerks „The Departure“ das während der gesamten Serie als Leitmotiv dient. Dieses Musikstück erzeugt eine unheimliche und spirituelle Atmosphäre, die perfekt zu den mysteriösen Ereignissen der Serie passt. „The Departure“ zeichnet sich durch eine ungewöhnliche und eindringliche Tonalität aus. Sie ist düster, melancholisch und zugleich hypnotisch. Sie spiegelt die tiefen Emotionen und den existenziellen Schmerz der Charaktere in der Serie wider, die mit dem Verlust ihrer Lieben und der unerklärlichen Natur des Verschwindens konfrontiert sind. Die Musik verstärkt die Gefühle von Trauer, Verzweiflung und Unsicherheit und zieht die Zuschauer noch tiefer in die Welt von „The Leftovers“.

Dass in der 4. Folge der 3. Staffel der a-ha-Klassiker „Take on me“ mehrfach auftaucht, passt ins Bild, dass hier Songs ganz bewusst eingesetzt werden, um ein sehr spezielle Stimmung aufzubauen.

Insgesamt trägt der Soundtrack maßgeblich dazu bei, „The Leftovers“ zu einer unvergesslichen und einzigartigen Serienerfahrung zu machen, und unterstreicht die Bedeutung von Musik in der Kunst des Geschichtenerzählens. Eine Eigenheit ist außerdem der Einsatz von bekannten Songs, die in unerwarteten Momenten auftauchen und die emotionale Intensität der Szenen verstärken. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz von Iris DeMents „Let the Mystery Be“ in der Eröffnungssequenz der ersten Episode, die den Ton für die gesamte Serie setzt.

Episodenguide Staffel 1 (2014)

Die erste Staffel besteht aus zehn Episoden und spielt hauptsächlich in der kleinen Stadt Mapleton, New York, drei Jahre nach dem „Plötzlichen Verschwinden“. Die Hauptfiguren sind der Polizeichef Kevin Garvey und seine Familie, die mit den Auswirkungen des Ereignisses zu kämpfen haben. Die Staffel konzentriert sich auf die Folgen des Verschwindens, die Versuche von Kevin, Ordnung in der Stadt zu halten, und die Aktivitäten der mysteriösen Sekte „Guilty Remnant“. Jede Episode enthält mehrere Handlungsstränge, die sich um die Auswirkungen des Verschwindens und die persönlichen Geschichten der Hauptfiguren drehen.

Episodenguide Staffel 2 (2015)

Die zweite Staffel besteht aus zehn Episoden und spielt ein Jahr nach der ersten Staffel. Die Handlung konzentriert sich auf den vierten Jahrestag des Verschwindens und findet größtenteils in Jarden, Texas, statt. Jarden, auch bekannt als Miracle, ist eine Stadt, aus der niemand verschwunden ist und die zu einer Touristenattraktion geworden ist. Die Hauptfiguren aus der ersten Staffel ziehen nach Miracle und werden mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Staffel untersucht unter anderem den Glauben an die Besonderheit von Miracle, die Beziehung zwischen Kevin und Nora und die Suche der Murphy-Familie nach ihrer vermissten Tochter.

Episodenguide Staffel 3 (2017)

Die dritte und letzte Staffel besteht aus acht Episoden und spielt drei Jahre nach der zweiten Staffel. Die Handlung konzentriert sich auf den siebten Jahrestag des Verschwindens und führt die Hauptfiguren in den australischen Bundesstaat Victoria. Die Charaktere glauben, dass in Victoria ein apokalyptisches Ereignis stattfinden wird. Die Staffel erkundet die Konsequenzen des Verschwindens und die Suche nach Antworten auf die große Frage, warum es überhaupt passiert ist.

Unser Fazit

„The Leftovers“ ist zweifellos eine TV-Serie, die sich von der Norm abhebt. Mit ihrer einzigartigen Erzählweise, der tiefgründigen Charakterentwicklung und der herausragenden Musik hebt sie sich von anderen Serien ab, die ähnliche Themen behandeln. Die Hauptdarsteller liefern beeindruckende Leistungen, und die Serie bleibt den Zuschauern lange nach dem Abspann im Gedächtnis. Wenn Sie nach einer TV-Serie suchen, die sowohl intellektuell anspruchsvoll als auch emotional bewegend ist, ist „The Leftovers“ definitiv einen Blick wert.

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