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Glücksspiel in Europa immer liberaler – so unterschiedlich regulieren die einzelnen Länder

Das Glücksspiel wird in Europa immer liberaler, doch so unterschiedlich regulieren die einzelnen Länder mit verschiedensten Gesetzen.

Das Glücksspiel wird in Europa immer liberaler, allerdings muss man wissen, dass die einzelnen Länder so unterschiedlich wie nur denkbar regulieren. Wir haben einen Überblick dazu.

Der Hype ums virtuelle Glücksspiel reißt nicht ab und das haben auch die EU-Länder nach und nach erkannt. Mittlerweile gibt es klare Unterschiede zwischen legalen und illegalen Märkten. Das Casino777 Schweiz gehört zu den erlaubten und legitimen Anbietern, es darf in der Schweiz offiziell betrieben werden.

Nicht zulässige Angebote werden hier mithilfe von IP-Sperren rigoros unterbunden, um dem Schwarzmarkt keine Chance zu geben. Auch in anderen Ländern gibt es Vorschriften, Gesetze und Regulierungen – nicht alle sind in Sachen Strenge identisch.

Strenge Schweiz – seit 2019 darf digital gezockt werden

In der Schweiz ist virtuelles Glücksspiel erlaubt, allerdings nur bei lizenzierten Anbietern. Sobald sich ein Glücksspielbetreiber ohne gültige Konzession auf dem Markt zeigt, gibt es die sogenannte Zugangssperre und der Zugriff wird mithilfe von IP-Blockaden gesperrt. Für die Spieler selbst droht zumindest keine juristische Konsequenz. Es ist laut Eidgenössischer Spielbankenkommission nicht strafbar, bei unlizenzierten Anbietern zu spielen. Da die Spieler aber auch keine rechtliche Absicherung durch das Land genießen, tragen sie das Risiko vollumfassend selbst.

Das Hauptaugenmerk der Schweiz liegt auf dem Schutz jugendlicher Spieler. So gibt es nicht nur strenge Richtlinien für Online-Glücksspiel, sondern auch Vorschriften für niedergelassene Spielotheken. Diese sind ausnahmslos in staatlicher Hand und müssen sich an die Vorschriften der Schweizer Eidgenossenschaft halten.

Glücksspiel in Europa immer liberaler – so unterschiedlich regulieren die einzelnen Länder
Glücksspiel in Europa immer liberaler – so unterschiedlich regulieren die einzelnen Länder

Glücksspiel in Deutschland – seit 2021 offiziell erlaubt

In Deutschland regelt der Glücksspielstaatsvertrag seit dem 1. Juli 2021 das digitale Glücksspiel und ermöglicht ausländischen Anbietern den Antrag auf eine gültige Konzession. Zuvor spielten Deutsche bei EU-Spielotheken und bewegten sich damit in einer rechtlichen Grauzone. Eine Ausnahme stellte das Bundesland Schleswig-Holstein dar, hier konnten Anbieter bereits vor 2021 eine Lizenz für die regional begrenzte Zulassung beantragen.

Das landbasierte Angebot in Deutschland ist in Spielotheken von privaten Anbietern und staatliche Casinos unterteilt. Ausschließlich vom Staat bereitgestellte Spielbanken haben im Land das Recht, Tischspiele wie Blackjack und Roulette anzubieten. Poker genießt eine Ausnahmeregelung und darf mit vorhandener Lizenz auch digital angeboten werden.

Dominanz der Casinos Austria AG – in Österreich haben staatliche Anbieter Vorrang

Ein großer Teil des Online-Glücksspiels in Österreich ist staatlich kontrolliert, die meisten Angebote werden von der Casinos Austria AG bereitgestellt. Es ist privaten Anbietern möglich, eine Lizenz für die Bereitstellung von Sportwetten zu erwerben, die Genehmigung erfolgt schneller als bei der Beantragung einer Glücksspiellizenz. Das österreichische Finanzministerium vergibt Lizenzen, derzeit wird aber nicht von der staatlichen Monopolisierung abgewichen. Eine Veränderung diesbezüglich ist geplant, um auch seriösen und legalen Anbietern aus dem EU-Ausland die Präsenz auf dem Markt zu ermöglichen.

Bei landbasierten Angeboten geht die stärkste Präsenz ebenfalls auf die staatlichen Spielbanken der Casinos Austria AG zurück. Es gibt niedergelassene (private) Spielotheken, die allerdings nur mit Lizenz und unter Einhaltung von Abstandsgeboten zu Jugendeinrichtungen betrieben werden dürfen. Der Anteil illegaler Angebote ist in Österreich hoch, das Land versucht aktiv dagegen vorzugehen.

Liberales Italien – wenig strenge Regelungen und offener Glücksspielmarkt

In Italien ist das Zocken am Computer ebenso beliebt wie Gambling vor Ort. Der Markt ist reguliert und legal, sämtliche Arten von Glücksspiel sind im Land erlaubt. Wer ein Glücksspielangebot unterbreiten möchte, benötigt eine von der AAMS ausgestellte Lizenz. Die Behörde überprüft nicht nur die finanziellen Mittel, sondern auch die Einhaltung der Rechtsvorschriften. Ein Sonderfall stellt die Besteuerung dar, die anders funktioniert als in der gesamten DACH-Region. Versteuert werden ausschließlich die Unternehmensgewinne, nicht der Gesamtumsatz, der beim Glücksspiel erzielt wird. Pauschal werden 20 % Steuern erhoben, eine Ausnahme gibt es nur für Geschicklichkeitsspiele (3 % ).

Eine in Italien ausgestellte Lizenz ist neun Jahre lang gültig und kostet den Antragsteller 250.000 Euro. Ausschließlich Betreiber aus Europa haben die Möglichkeit, eine Konzession zu erhalten und sind dann berechtigt, ihre Domain mit .it-Endung zu führen. Der Serverstandort muss in Europa liegen, Anbieter aus dem nichteuropäischen Ausland erhalten keine Zulassung für den italienischen Markt.

Seit Jahren reguliert – der spanische Glücksspielmarkt

Schon im Jahr 2011 entschied sich Spanien zur Legalisierung des digitalen Glücksspielmarkts und setzt auf staatliche Regulierung. Lizenziert sind hier zahlreiche Pokeranbieter, aber auch Spielotheken und Buchmacher. Die DGOJ ist für die Lizenzvergabe zuständig und prüft die Voraussetzungen von EU-Anbietern genau. Werden die spanischen Glücksspielgesetze nicht eingehalten, droht der Entzug der erteilten Lizenz.

2022 schärften die Behörden nach und verabschiedeten ein neues Glücksspielgesetz. Es enthält unter anderem neue Richtlinien zu ausgestrahlter Werbung, die künftig im Hinblick auf soziale Verantwortung gestaltet sein muss. Sämtliche unlautere Werbeanzeigen wurden verboten, Menschen dürfen keinen wirtschaftlichen oder emotionalen Schaden nehmen. Verstöße werden in Spanien mit hohen Bußgeldern geahndet, die bis zu einer Million Euro reichen können. Zudem haben die Behörden das Recht, einzelne Einrichtungen (inklusive Online-Spielotheken) für fünf Jahre zu sperren.

Seit 2015 auch für das EU-Ausland geöffnet – der Glücksspielmarkt in Portugal

Das Land entschied sich im Jahr 2015, die Grenzen für Glücksspielanbieter aus Europa zu öffnen und Lizenzen zu verteilen. Die SRIJ ist für die Vergabe von zeitlich begrenzten Konzessionen verantwortlich und überwacht die Einhaltung der Richtlinien streng. Verglichen mit anderen Ländern ist der portugiesische Markt wenig attraktiv, da die Steuerabgaben für Betreiber sehr hoch sind.

Sportwetten und Lotterien haben einen Sonderstatus und befinden sich unter staatlichem Monopol. Lizenzen für EU-Betreiber werden ausschließlich im Spielotheken-Bereich vergeben. Die Santa Casa da Misericordia de Lisboa ist Monopolist für das Sportwettenangebot und lässt bislang keine Konkurrenz auf dem Markt zu.

Das Paradies für Gambler – die Glücksspielregulierung auf Malta

Bei den europäischen Anbietern gehört Malta zu den wichtigsten Lizenzgebern und ist für den liberalen Umgang mit Glücksspiel bekannt. Die Malta Gaming Authority genießt einen guten internationalen Ruf und ist für faire Regelungen bekannt. Im Fokus steht der Spielerschutz, allerdings sollen auch Glücksspielanbieter echte Chancen auf eine Marktpräsenz bekommen.

Als Standort für Betreiber hat sich Malta in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Ziele emporgearbeitet, da die steuerlichen Bedingungen weitaus günstiger sind als in den meisten EU-Ländern. Problematisch könnte das für Deutschland sein, denn im Juni 2023 verabschiedete Malta ein Gesetz, das Glücksspielanbieter vor Rückforderungen schützen soll. Dieses Gesetz kollidiert mit der deutschen Rechtsprechung, denn dort haben Spieler die Möglichkeit, Einsätze von EU-Anbietern zurückzufordern.

Fazit: Viele Länder, viele Regeln – etwas mehr Einheit wäre wünschenswert

Die großen Unterschiede in den einzelnen EU-Ländern sorgen für Verwirrung und befeuern den Schwarzmarkt. Bieten (seriöse) Länder wie Malta ein besseres Angebot, suchen Spieler aus anderen Ländern Schlupflöcher, um nicht nach den Gesetzen im eigenen Land zu spielen. Mehrfach wurden bereits Forderungen nach einer EU-weiten Regelung laut, bislang konnte man sich diesbezüglich aber nicht einigen.