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Canon EOS 400D im Test – Die Nachfolgerin der EOS 350D Digital-Spiegelreflex

CANON EOS 400D – DER 350D NACHFOLGER MIT 10 MP: Die aktualisierte Version der EOS 350D:

(25.08.2006) Die Canon EOS 400D ist die Kampfansage an die Nikon D80, die praktisch zeitgleich erscheint und die erfolgreiche D70 ablöst. Das neue Canon-Modell ist in weiten Teilen mit der EOS 350D identisch, so können auch Akkus oder der Batteriegriff weiterhin verwendet werden. Die Unterschiede liegen im Detail. So verfügt der Bildsensor jetzt über 10 Megapixel (bisher 8) und bietet einen serienmäßigen Anti-Staub-Mechanismus (Self-Cleaning-Sensor-Unit), wie er von Olympus Digi-Spiegelreflexkameras bekannt ist. Zusätzlich gibt es eine Software zur Staubentfernung (falls beispielsweise das Objektiv bei der Aufnahme verschmutzt war) namens Dust-Delete-Data-System. Das helle 6,4 cm Display ist fast doppelt so groß wie bei der 350D und bietet einen Betrachtungswinkel von 160 Grad.

DIE CANON EOS 400D IM PRAXIS-TEST – Die Meistverkaufte DSLR im Jahr 2007:

In unserer Redaktion können wir – nicht zuletzt auch aufgrund der freundlichen Hilfe der Kamerahersteller bzw. ihrer PR-Agenturen – immer wieder aktuelle Digicams über einen längeren Zeitraum testen: Während wir 2004 mit Modellen wie der Sony F828 oder der Olympus C-8080 begannen und dann etwa die Canon EOS 350D, Nikon D40 und Sony Alpha 100 bei uns waren, stand in der zweiten Jahreshälfte 2007 die Canon EOS 400D im Mittelpunkt unseres Interesses (gefolgt übrigens von einer Pentax K10D im Jahr 2008). Da wir über mehrere Objektive dieses Bajonetts verfügen, gibt es nun genügend Erfahrungswerte, um eine abschließende Beurteilung dieser meistverkauften DSLR-Kamera abzugeben. Natürlich handelt es sich hier – wie immer bei uns – nicht um einen streng technischen Test, sondern viel mehr um eine auch für den Laien halbwegs verständliche Bewertung der Vor- und Nachteile dieses Modells.

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Grundsätzliches zur Canon EOS 400D:

Die EOS 400D war Ende 2007 die meistverkaufte digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) der Welt. Diese Tatsache liegt nicht nur an dem vergleichsweise günstigen Straßenpreis von ca. 600 Euro (in Verbindung mit dem Kit-Objektiv Canon EF-S 18-55 II), denn auch die Nikon D40x kostet gleich viel. Letztere schaffte es jedoch nicht, den Marktführer einzuholen, obwohl es technisch gesehen zwischen den beiden Einsteigerkameras kaum einen Unterschied gibt (außer, dass bei der Nikon ältere Objektive mangels Focusmotor in der Kamera nicht automatisch scharfstellen!).

Die Canon EOS 400D bietet mit ihrem kompakten Gehäuse eine interessante Kamera, die bereits in Verbindung mit dem Set-Objektiv eine ausgezeichnete Bildqualität liefert. Selbstverständlich gibt die Bedienung auch für wenig versierte Benutzer kaum Rätsel auf und sogar aus dem Kompaktkamera-Bereich gewohnte Motivprogramme sind vorhanden. Diese sollte man aber am besten von Anfang an links liegen lassen, denn eine DSLR reizt ihre Fähigkeiten damit nur begrenzt aus.

Augenscheinlich verfügt die 400D über einen – verglichen mit teureren Spiegelreflexkameras – kleinen Sucher. Die Folge: Man kann sich nicht immer tatsächlich darauf verlassen, dass das fertige Foto auch wirklich scharf ist. Während die Nikon D40 einen minimal besseren Sucher hat, liefert die mittlerweile in einer ähnlichen Preisregion angesiedelte Pentax K10D deutlich hellere „Ausblicke“. In dieser Klasse fällt übrigens der Hersteller Olympus mit seinen Modellen negativ auf: Von der E-400 bis zur E-510 werden dermaßen kleine und dunkle Sucher verwendet, dass die Schärfekontrolle sehr schwierig wird.


Die Canon EOS 400D DSLR:

Viele „Profis“ bemängeln bei der EOS 400D das vergleichweise billig wirkende Gehäuse und hier zeigen anderen Hersteller, dass auch günstige Kameras anständig aussehen können: Gerade Pentax zeigt bereits bei den preiswertesten DSLRs, wie hochwertiges Plastik aussehen kann. Selbst Nikon hat bei der D40 ein zumindest optisch etwas robuster wirkendes Material verwendet.

Auch die Größe wird teilweise bemängelt und aufgrund unseres Langzeittests muss gesagt werden, dass wir praktisch ausschließlich den Canon-Batteriegriff BG-E3 montiert hatten. Dieser bietet neben der Verwendungsmöglichkeit von zwei Akkus auch die Chance, im Notfall sogar handelsübliche Akkus bzw. Batterien einzusetzen und ermöglicht ein angenehmes Halten selbst bei Hochformataufnahmen. Wenn man jedoch Gewicht sparen möchte (beispielsweise im Urlaub) ist natürlich auch die 400D ohne zusätzlichen Griff interessant: Zwar liegt sie nicht so gut in der Hand wie die Mitbewerber, im Vergleich zur Canon EOS 350D fällt aber das höhere Gewicht positiv auf: Die Digicam wirkt nicht so wie ein Spielzeug.

Für den Digicam-Einsteiger stellt sich heute die Frage: Soll ein Modell MIT oder OHNE eingebauten Bildstabilisator gekauft werden. Während Hersteller wie Pentax, Sony oder Olympus ihren Kameras den „Wackeldackel“ ins Gehäuse einbauen, verdienen sich Canon oder Nikon mit stabilisierten Linsen eine goldene Nase. Um hier nicht finanzielle Einbußen hinnehmen zu müssen, hat Canon reagiert und beispielsweise das EF-S 18-55 IS entwickelt. Dabei handelt es sich um die mit einem Bildstabilisator ausgestattete Version des beliebten Kit-Objektivs. Dieses wirkt nun etwas hochwertiger, weil besserer Kunststoff verwendet wurde und die Bildqualität (Lichtstärke 3.5-5.6) kann für den Preis von unter 200 Euro als sehr gut bezeichnet werden. Natürlich kann man sich nun überlegen, ob man nicht zum Preis der 400D und des EF-S 18-55 IS gleich die Pentax K10D mit Kit-Linse kaufen soll – die Kosten dafür sind identisch!

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